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Netzwerk für Tiere Köln

Tierschutz Köln

Der Geisterzug 2023 …

Der Geisterzug 2023 …

12. Februar 2023

Auch das „Netzwerk für Tiere Köln“ hat am diesjährigen Geisterzug teilgenommen, schaut euch diesen tollen Artikel des „Report-K“ an.

Hier ein Ausschnitt …

Das NTK im Geisterzug 2023 …

Pferde im Rosenmontagszug – NTK protestiert im Geisterzug 2023

Neben den politischen Positionen zu Weltoffenheit und Toleranz schloss sich auch das Netzwerk für Tiere Köln (NTK) dem Geisterzug an und schrieb auf einem Transparent: „Mir Jecke bruche kein Pääder em Fasteleer!“ Ein Appell und eine Aufforderung an den organisierten Kölner Karneval und an die Politik in Kölner Stadtrat und im Landtag NRW dafür zu sorgen, dass keine Pferde mehr im Kölner Rosenmontagszug mitlaufen. Die Debatte gewinnt an Aktualität nachdem der Festausschuss Bonner Karneval sich entschied 2023 keine Pferde mehr im Bonner Rosenmontagszug mitlaufen zu lassen. Beim Zug 2020 liefen in Kölns Nachbar-Bundestadt zum letzten Mal Pferde mit. Der Bonner Karneval argumentiert mit der Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer. So stellen diese fest: „Trotz all un- seren gemeinsamen Überlegungen bleibt es dabei, dass Pferde nur bis zu einem begrenzten Maß beherrschbar sind. Gerade bei einer Veranstaltung im innerstädtischen Umfeld, in der die Pferde über mehrere Stunden hinweg durch Menschenmassen reiten und geführt werden, entsteht hieraus ein Risiko – auch für schwer- wiegende – Verletzungen, das für uns nicht mehr kalkulierbar und hinnehmbar ist.“ Sie ziehen damit die Konsequenzen aus dem Durchgehen der Pferde einer Kutsche im Jahr 2017. Es passierte damals nichts Schlimmeres, da sich der Vorfall auf dem fast menschenleeren Auflösungsgelände ereignete. Nicht auszudenken, was passieren hätte können, wenn in einer vollen Straße der Innenstadt ähnliches passiert werden. Ein Jahr später ging eine Kutsche im Kölner Rosenmontagszug durch, es gab mehrere Verletzte. In Köln werden auch im Jubiläumsjahr 200 Jahre organisierter Karneval wieder Pferde im Rosenmontagszug geritten. (Report-K, 2023)

Karneval pferdefrei

Karneval pferdefrei

1. Januar 2023

Die Gründe, warum wir auf Pferde (und natürlich auch auf alle anderen Tiere) in (Karnevals-)Umzügen verzichten sollten, sind umfangreich: es geht um Sicherheit – für Mensch und Tier – und das Vermeiden von erheblichem Leid. Auf unserer Homepage erfahrt Ihr alle weiteren Einzelheiten zu diesem Thema (z.B. hier:

https://www.netzwerk-fuer-tiere-koeln.de/pferde-im-koelner-rosenmontagszug/karneval-ohne-pferde/).

Den vielen vernünftigen Argumenten gegenüber steht nur das gebetsmühlenartig wiederholte „Argument“ einer Tradition. Zu wenig – viel zu wenig, um das Risiko in Kauf zu nehmen, dass wieder jemand verletzt werden oder gar sterben könnte und viel zu wenig, um das Leid der Tiere zu rechtfertigen.

Karneval ist eine Veranstaltung, an der jeder Spaß haben sollte, der daran teilnimmt.

Pferde haben da nichts zu suchen, denn sie empfinden alles, aber keine Freude.

Wenn Ihr auch wollt, dass das endlich ein Ende findet und Ihr Farbe bekennen wollt, zeigt den Reitern im Zug die rote Karte!

Hier ist eine Vorlage, die digital abgebildet oder auch ausgedruckt/selbst nachgemacht werden kann:

>> KLICK MICH <<

Nix bliev wie et wor

Nix bliev wie et wor

26. November 2022

Nicht nur die Welt – auch der Karneval ist im ständigen Wandel .

Das Magazin zur Session 2023 des Kölner Karnevals gibt gute Einblicke, wie sich die Tradition der aktuellen Zeit anpasst.

1823 geht es los mit dem ersten Maskenball – im Laufe der folgenden Jahre entwickelt sich der Karneval und auch der Rosenmontagszug immer weiter.

1950 fahren zum ersten Mal Kraftfahrzeuge im Zug mit, 1965 gibt es das erste Kinderdreigestirn (in Ehrenfeld) und darf 1989 im Rosenmontagszug auf einem eigenem Wagen fahren.

1978 gehen zum ersten Mal 400 Frauen im Zug mit (vorher gab es nur genehmigte Ausnahmen wie beispielsweise die Tanzmariechen) und 1999 gründet sich die erste Damenkarnevalsgesellschaft, 2014 die erste uniformierte Damengesellschaft …

1993 findet die erste Rosa Sitzung statt und ist damit die Geburt des queren Karnevals.

Die gesellschaftliche Entwicklung des Karnevals geht immer weiter und wird noch toleranter: 2006 gibt es eine erste alkoholfreie Party für Teens, 2008 ziehen das erste Mal behinderte Personen im Zug mit, 2009 gibt es die erste Immi-Sitzung…

Neben aller Wahrung der Tradition, tat sich in 200 Jahren sehr viel in Sachen Gleichberechtigung und Integration, also Öffnung des Karnevals in viele Richtungen, um die 5. Jahreszeit noch bunter und fröhlicher zu machen.

Nun wird es höchste Zeit , einen weiteren wichtigen Schritt in Sachen Weiterentwicklung zu gehen und den Tierschutz endlich nicht mehr auszusparen, der auch im gesellschaftlichen Leben immer mehr an Bedeutung gewinnt. Und das bedeutet, keine Pferde (und auch sonst keine Tiere) mehr in den Karnevalsumzügen einzusetzen.

Wenn ich die Zeittafel in dem Magazin „Kölner Karneval 2023“ anschaue, kann ich kaum glauben, dass es weniger als 50 Jahre erst her ist, dass Frauen im Zug mitgehen duften und dass es erst seit 30 Jahren queren Karneval gibt. Heutzutage gehört das selbstverständlich dazu und man kann es sich gar nicht mehr anders vorstellen..

Hoffentlich liest jemand das Magazin zur 250 Jahrfeier und kann sich gar nicht vorstellen, dass es damals noch Pferde im Zug gab…

200 Jahre Kölner Karneval – Zeit für einen Blick nach vorne

200 Jahre Kölner Karneval – Zeit für einen Blick nach vorne

11. November 2022

Im modernen 21. Jahrhundert angekommen bedient sich der Kölner Karneval auch nach 200 Jahren noch immer der längst überkommenen Tradition, Pferde in den Umzügen mitzuführen. Für die Tiere bedeutet das extremes Leid und für alle Beteiligten ein immenses Sicherheitsrisiko – es gab bereits Schwerverletzte. Inzwischen wurde zudem bestätigt, dass ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorliegt. Wann also wird sich endlich etwas ändern?

In diesem Jahr feiert der Kölner Karneval sein 200-jähriges Jubiläum – durchaus ein Anlass für Stolz und Freude.

Nicht jedoch für jeden. Unter Berufung auf Tradition und Spaß wird beharrlich daran festgehalten, hunderte Pferde als Reittiere und Attraktion im Zug mitzuführen. Die Verantwortlichen selbst tragen aber Scheuklappen, wenn es darum geht, wie viele Unfälle durch diese „Tradition“ bereits verursacht wurden, wie viele verletzte Menschen und tote Tiere es bereits gab, nicht allein in Köln. Passiere einmal etwas, so sagte Hans-Georg Haumann (Präsident der Ehrengarde der Stadt Köln) zuletzt, sehe es schlecht aus für den Karneval mit Pferden. Hier muss man sich doch verwundert fragen, was noch alles passieren muss: soll es bis hin zu toten Menschen kommen? Ein Szenario, dass sofern nicht liegt, wenn man an den letzten Unfall mit einer Kutsche der „Treuen Husaren“ im Jahr 2018 denkt. Das Netzwerk für Tiere Köln weist seit Jahren auf das immense Sicherheitsrisiko hin, das mit dem Einsatz von Pferden einhergeht. Fluchttiere in eine Lage zu zwingen, in der sie eingeengt zwischen feiernden Jecken, Karnevalswagen, Musikgruppen, Tribünen mit lautstarken Boxen und umherfliegender Kamelle über Stunden des Weges ziehen müssen, teilweise noch vollkommen unpassend gezäumt, hat mit dem Geist des Kölner Karneval nichts zu tun. Sich die schöne Festzeit mit Tierqual zu versalzen, kann in niemandes Sinne sein. Von Anzeigen wird bei Verstößen gegen das Tierschutzgesetz, solange diese andauern, nicht abgesehen werden.

Ein Jubiläum ist immer ein guter Zeitpunkt für Feiern, aber auch für Gedanken. Wie soll es weiter gehen und wie kann weiter verbessert werden, was der Kölner Karneval verkörpert? Wir appellieren an das Festkomitee Kölner Karneval, endlich einen Karneval zu schaffen, an dem jeder einzelne Spaß haben kann! Dafür wird sich das NTK einsetzen, bis das Ziel erreicht ist und wir hoffen nicht, dass dafür ein fataler Unfall passieren muss. Bis dahin möchte das Netzwerk alle Jecken aufrufen, jedem im Kölner Rosenmontagszug, der meint, auf einem Pferd reiten zu müssen, symbolisch die rote Karte zu zeigen. Denn: „Fastelovend es en herrlich Tradition. Un noch vill schöner wör et, wann do keiner drunger zo ligge hät!“

„Ich glaub, es geht schon wieder los….“

„Ich glaub, es geht schon wieder los….“

11. November 2022

Nach 2 Jahren Pause durch Corona und dem russischen Angriff auf die Ukraine wird es wohl in 2023 wieder einen Rosenmontagszug geben.

Das ist schön, aber bei weitem nicht für alle, denn aus dem bisherigen Schaden wurde nichts gelernt und es werden wieder Pferde eingesetzt.

Wie bei einem Déjà-vu werden wir wieder scheuende, scharrende Pferde sehen mit aufgerissenen Augen, schweißnassem Fell, Schaum vor dem Maul, tänzelnd und sich vor Stress an das Partnerpferd drängend.

Klingt dramatisierend und übertrieben? Dann schaut Euch die Filme der letzten Rosenmontagszüge an – genau solche Bilder konnten / mussten wir einfangen.

Und 2023 werden wir mit verstärkter Mannschaft vor Ort sein und unsere Kameras und Handys zücken, um ein weiteres Mal der Öffentlichkeit zu zeigen, wie es den Tieren geht, wenn sie an den Umzügen teilnehmen müssen. Viele Augen haben wir schon geöffnet, viele Besucher schon sensibilisieren können und in 2023 werden es noch mehr werden.

Stellungnahme zum Artikel im Express vom 27.09.2022:

Stellungnahme zum Artikel im Express vom 27.09.2022:

19. Oktober 2022

https://www.express.de/koeln/pferde-im-koelner-rosenmontagszug-praesidenten-mit-klarer-meinung-110750?cb=1664728300231

Herr Hans-Georg Haumann äußert die Sorge, dass – wenn mal etwas passiert- es vorbei sein könnte mit den Pferden im Karneval und dabei ist doch schon längst etwas passiert: Es gab den Unfall des Pferdes Querida, den Kutschunfall in Bonn und – uns allen noch gut im Gedächtnis, den Unfall mit der Kutsche der „Treuen Husaren“, bei dem 7 Menschen teilweise schwer verletzt wurden.

Es bleibt die Frage offen, was noch alles passieren muss, bis die Mitglieder der Reiterstaffeln die unbestreitbaren Risiken nicht länger negieren und aufhören, auf Pferden und auf dem einen Argument herum zureiten, dass der Einsatz von Pferden im Karnevalszug halt Tradition sei.

Wie dem auch sei, wir vom Netzwerk für Tiere Köln werden auch in 2023 mit Handys und Kameras am Start (und am Ende und mittendrin sowieso ) sein.

Und wenn ein Reiter doch überfordert ist, das Pferd unruhig tänzelt, den Kopf schlägt, scharrt, steigt, übermäßig schäumt und schwitzt, unsachgemäß gezäumt ist und in Rollkur gehen muss, die Augen aufreißt und / oder ein alkoholisierter Jeck am Zugrand dem Pferd doch nicht den „nötigen Respekt zollt“, sind wir da und filmen – vielleicht kommt es  dann doch irgendwann zu dem, was Herr Haumann „geunkt“ hat – hoffen wir es nicht.

Oktober 2022 N. Steffen/ NTK

Pferde gequält für Sport und Spaß – Tierschutzwidriges Handeln nicht länger tolerieren!

Pferde gequält für Sport und Spaß – Tierschutzwidriges Handeln nicht länger tolerieren!

18. August 2021

Die Szene, die sich bei den Olympischen Spielen in Tokio im Fünfkampf mit Annika Schleu und dem Pferd Saint Boy abspielte, hat zu einer breiten Debatte über den Pferdesport geführt. Das Pferd hat die erwünschte Leistung verweigert, die Reiterin verlor Gold. Nun wird diskutiert, die Regeln des Fünfkampfes zu ändern und auch die Grundsatzdebatte wird von einigen Seiten geführt, ob Pferde überhaupt als „Sportmittel“ genutzt werden sollten. Doch nicht nur im Leistungssport wird Pferden (zu) viel abverlangt, auch in anderen Bereichen nutzt der Mensch Pferde unter zweifelhaften Umständen rein zum eigenen Vergnügen aus.

In zahlreichen Karnevalsumzügen müssen immer noch Pferde mitlaufen, obwohl die Tiere dabei offenkundig leiden. In Festumzügen gibt es laute Musik und zahlreiche andere Geräusche, es sind oft Millionen von Zuschauern und Teilnehmern vor Ort und die Veranstaltung geht über Stunden, dabei fliegen auch noch permanent Gegenstände durch die Luft – kein gutes Umfeld für ein Fluchttier. Alle Sinne eines Pferdes sind darauf ausgelegt, Gefahren frühestmöglich zu erkennen und ihnen zu entrinnen. Was genau ein Pferd in einer bestimmten Situation in Panik versetzen könnte, kann niemand voraussehen. Wie trainiert das Pferd ist, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Auch Saint Boy war ein trainiertes Springpferd, der olympische Parcours hätte kein Problem für ihn darstellen sollen, dennoch ließ er sich nicht dazu bringen, ihn zu absolvieren. Daneben hat das Pferd auch noch eine sog. Aufziehtrense mit Martingal getragen, welche für das Springreiten unzulässig ist, da sie bei falscher Handhabung, durch Druck sowohl auf Zunge, Kiefer und Genick, starke Schmerzen und Leiden verursachen kann. In Karnevalsumzügen ist es gängige Praxis, Kutschpferde mit Kandaren zu führen, sehr scharfen Gebissen, die nur äußerst feinfühlig eingesetzt werden sollten.

„Kutscher und auch Reiter sind selten professionell ausgebildet und kennen das ihnen zugeteilte Pferd kaum. Eine Konstellation, die gerade durch die aktuellen Geschehnisse stark diskutiert wird, denn ein Vertrauensverhältnis von Pferd und Reiter ist in stressigen Situationen extrem wichtig“, so Lara Casper, Pressesprecherin des Netzwerks für Tiere Köln. „Wenn ein Pferd panisch ist, kann es kaum gehalten werden und alle Mittel, die dann noch das Pferd am Durchgehen hindern können, sind als tierschutzwidrig zu betrachten.“ Zwar mögen weder Gerte und Sporen noch scharfe Gebisse per se tierschutzwidrig sein, ihre Handhabe in akut gefährlichen Situationen und unter Druck wird dem Tier jedoch in den allermeisten Fällen starke Schmerzen und Leiden zufügen. Der Deutsche Tierschutzbund erstattete bereits Strafanzeige gegen Reiterin und Trainerin aufgrund von Tierquälerei, die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. (DJGT) veröffentlichte eine rechtliche Bewertung zur Gewaltanwendung gegenüber Pferden im Sport. Bereits 2018 brachte sie eine Stellungnahme zum Mitführen von Pferden in Karnevalsumzügen heraus – beide sind eindeutig: wer Tiere quält, muss mit Strafe rechnen.

Im Kölner Rosenmontagszug 2020 konnte das NTK festhalten, wie ein Kutschpferd der Altstädter Köln 1922 e.V. mehrmals panisch versuchte durchzugehen. Nur mittels massivem Einsatz der Kandare, also nur unter schwerster Schmerzeinwirkung konnte das Pferd daran gehindert werden. Dies geschah an demselben Ort, an dem schon 2018 eine Kutsche durchgegangen war und mehrere Menschen schwer verletzt hat. Das Sicherheitsrisiko für Mensch und Tier ist gravierend und nicht abwendbar, ein panisches Pferd ist selbst unter Zufügen von Schmerzen oder gar Schäden kaum unter Kontrolle zu bringen. Die Fünfkämpferin Schleu hatte mehrfach mit der Gerte auf das Pferd eingeschlagen und die Sporen vehement eingesetzt, dennoch war das Pferd nicht zur Mitarbeit zu bewegen. „Durch Schmerzen mag das Tier zwar kurzzeitig beispielsweise am Durchgehen gehindert werden, die Angst des Pferdes wird jedoch noch verstärkt, daneben verbieten es das Tierschutzgesetz und das Staatsziel Tierschutz in Artikel 20a Grundgesetz einem Tier Schmerzen oder Leiden zuzufügen. Wenn die Nutzung eines Pferdes einzig über negative Einwirkungen nicht in eine unmittelbare Gefahrensituation mündet, kann sie nicht tragbar sein“ urteilt Casper.

Das Netzwerk für Tiere Köln setzt sich seit Jahren für ein Verbot der Nutzung von Pferden im Karneval ein. Im letzten Jahr stellte der Dachverband zusammen mit der DJGT sechs Ordnungswidrigkeitenanzeigen, im Zuge welcher die Stadt Köln bestätigte, dass das Mitführen eines Pferdes in einem Festumzug, soweit es mit Schmerzen, Leiden oder Schäden für das Tier verbunden ist, als Ordnungswidrigkeit geahndet werden kann. Veterinärbehörden müssen nun zwingend handeln und geeignete Maßnahmen für ein Verhüten künftiger Verstöße treffen. Die Stadt Bonn setzte im Juni 2021 aufgrund des hohen Sicherheitsrisikos und zum Wohl der Tiere ein Verbot von Pferden im Karneval um. Alle anderen Städte sollten nun folgen, nachdem Olympia noch einmal bewiesen hat, dass ein Pferd in Panik nicht mehr kontrollierbar ist.

Weitere Information

DJGT Stellungnahme zur Gewaltanwendung gegenüber Pferden im Rahmen der Olympischen Spiele Tokio 2021 vom 17.08.2021

DJGT Stellungnahme zur Verwendung von Pferden in Karnevalsumzügen vom 14.09.2018

Pressekonferenz: Pferde im Kölner Rosenmontagszug 2020 – Stadt Köln handelt grob fahrlässig!

Petition: Tierleid beenden – Pferde aus dem Rosenmontagszug!

Petition: Tierleid beenden – Pferde aus dem Rosenmontagszug!

14. Februar 2021

Jedes Jahr sind Hunderte Pferde gezwungen, im Rosenmontagszug mitzulaufen. Nicht nur, dass sie dabei erheblich leiden, es ist auch ein gewaltiges, abwendbares Sicherheitsrisiko für alle Beteiligten und außerdem rechtswidrig. So darf es nicht mehr weitergehen! Die Verantwortlichen müssen endlich handeln und den Einsatz der Pferde im Rosenmontagszug 2022 verbieten!

Jedes Jahr zu Karneval veranstaltet Köln einen großen Rosenmontagszug mit Millionen von Zuschauern, Hunderten Festwagen, Teilnehmern und…Pferden! Seit Jahren wird diese Praxis von Tierschützern scharf kritisiert, denn die Tiere im Zug mitgehen zu lassen ist reine Quälerei.

Pferde sind Fluchttiere, viele ihrer Sinne sind ungleich feiner ausgeprägt als die des Menschen. Ihr Gehör hört bis in den Ultraschallbereich, sie haben ein besonders sensibles Hörvermögen im Hochfrequenzbereich und hochfrequente Geräusche (z.B. Konfettipistolen) werden von ihnen als unspezifischer Alarm gewertet. Das große Auge des Pferdes beinhaltet mehr Sinneszellen als das menschliche und vermag insbesondere am Horizont bewegte Objekte, wie potentielle Feinde, gut wahrzunehmen. Pferde haben fast einen Rundumblick (330-340°) und sie verarbeiten 4-6x mehr Bilder pro Sekunde als der Mensch. Schnelle Bewegungen (Wurfmaterial!) erzeugen daher einen Schreckmoment mit Fluchtreaktion.

Ein 600kg schweres Tier auf der Flucht kann durch nichts gehalten werden, weder durch Reiter noch durch Befehle oder Außeneinwirkung. Es achtet nicht darauf, wo es hinläuft und gefährdet so sich und Zuschauer wie Mitwirkende. 2018 passierten zwei schlimme Unfälle aufgrund durchgegangener Kutschpferde, mehrere Menschen wurden schwer verletzt. Dass sie nicht starben, war reines Glück. Warum ein Pferd flieht, kann niemand vorher einschätzen. Die kleinsten Bagatellen für Menschen können in Pferden große Angst auslösen.Was gerne ausgeblendet wird: der Einsatz von Pferden bei solchen Umzügen ist rechtswidrig, ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz (TierSchG). § 3 Absatz 1 Satz 6 des Tierschutzgesetzes besagt, dass die Heranziehung von Tieren zu einer Schaustellung (welche der Rosenmontagszug eindeutig ist) verboten ist, sofern ihnen dabei Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden. Es ist allgemein anerkannt, dass Stress und Angst unter den Begriff des „Leids“ fallen und bereits für die Verwendung von Pferden im Karneval kann man per se davon ausgehen, dass diese in der gegebenen Situation unter maximalem Stress stehen. Zahlreiche Experten haben dies in einer Umfrage des NTK bestätigt. Auch die Stadt Köln hat diesen Rechtsverstoß anerkannt, indem sie im Juli 2020 zwei Ordnungswidrigkeitsverfahren einleitete, eines auf Basis von einer der insgesamt sechs Anzeigen des NTK und der DJGT, eines sogar eigenständig. Auch nach dem Gesetz, nach § 16a TierSchG, ist die Behörde nun verpflichtet, mit geeigneten Maßnahmen einzuschreiten, um künftige Rechtsverstöße zu verhindern. Die einzige geeignete Maßnahme dafür ist ein Verbot der Pferde, zumindest aber ein Verbot der Kutschen, wie es Düsseldorf bereits erließ. Die Stadt Köln handelt jedoch nicht.

Der Stadt Köln und dem Festkomitee sind alle diese Fakten spätestens seit diesem Jahr bekannt. Die Pferde müssen weiter leiden, allein für eine „Wahrung der Tradition“. Das Netzwerk für Tiere Köln fordert nun von ihnen, endlich konsequent zu handeln und die Pferde im Karnevalszug zu verbieten. Geben Sie Ihre Stimme für die Pferde, für einen Karneval, an dem alle Spaß haben!

Wenn auch Sie sich gegen den Einsatz von Pferden im Rosenmontagszug aussprechen wollen, finden Sie hier die online Petition: 

https://www.openpetition.de/petition/online/tierleid-beenden-pferde-aus-dem-rosenmontagszug

Eine Version zum Ausdrucken finden Sie hier:Herunterladen

Unser Beitrag zum Fotowettbewerb „Karnevalswagen für ze Hus“ der „Rheinischen Anzeigenblätter“.

Unser Beitrag zum Fotowettbewerb „Karnevalswagen für ze Hus“ der „Rheinischen Anzeigenblätter“.

7. Februar 2021

Corona bremst uns alle aus – auch den Kölner Karneval. 2021 wird es keinen Rosenmontagszug geben.

Die Rheinischen Anzeigenblätter hatten aufgerufen, einen „Karnevalswagen für ze Hus“ zu bauen, die schönsten Wagen sollen prämiert werden.

https://www.rheinische-anzeigenblaetter.de/region/ein-karnevalswagen-foer-ze-hus-mitmachen–mitbasteln-und-gewinnen-37874262

Das haben wir uns nicht zweimal sagen lassen und haben fleißig gebastelt.  Hier einige Eindrücke, die wir mit diesem Text an die Redaktion geschickt haben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

was für eine schöne Idee, an der wir uns gerne beteiligen. Da wir ein Thema mit unserem kleinen Karnevalswagen anpacken, das sehr kritisch im Karneval betrachtet wird, sehen wir unsere Chancen, einen Zugpreis zu erhalten, zwar als sehr gering an, aber wir nutzen diese schöne Gelegenheit sehr gerne, ein Statement abzugeben zum Thema“ Pferde im Rosenmontagszug“.

So schlimm die Corona – Krise für alle ist, natürlich auch für alle Jecken, die immer viel Spaß an d´r Freud an der 5. Jahreszeit haben (und auch wieder haben werden – da dürfen wir spätestens für 2022 drauf hoffen), so ist immer auch Licht, wo Schatten ist: In diesem konkreten Fall für die vielen Pferde, die gezwungen werden, beim Rosenmontagszug mit zugehen, trotz aller Argumente und Bedenken, die wir seit Jahren lautstark äußern. Für die Pferde wird 2021 ein ruhiges Jahr sein, ohne Stress, ohne Angst und ohne Leid und es wird auch keinen vermeidbaren Unfall in 2021 geben können. Das sind doch – bei all den schlimmen Nachrichten aktuell – sehr gute Nachrichten, oder? Wir freuen uns auf die Veröffentlichung der Bilder der vielen schönen Karnevalswagen, die sicher gerade entstehen, wünschen Ihnen und dem gesamten Redaktionsteam alles Gute, passen Sie alle gut auf sich auf und ein (durch die Maske etwas dumpf klingendes) Alaaf von uns!

Und hier die Bilder unseres Karnevalswagens:

Unfassbar – schon wieder ein Jahr her: Unsere Beobachtungen im Kölner Rosenmontagszug 2020

Unfassbar – schon wieder ein Jahr her: Unsere Beobachtungen im Kölner Rosenmontagszug 2020

7. Februar 2021
Wie doch die Zeit verfliegt, schon wieder ist ein Jahr um! Da dieses Jahr der Rosenmontagszug wie gewohnt nicht stattfinden wird, hier noch einmal unsere Beobachtungen des Vorjahres …

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  • Tierrechtsorganisation PETA stellt Anzeige gegen Reiter der „Roten Funken“.
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