Demenz bei Hunden und Katzen
Die gute Pflege, die wir unseren geliebten Haustieren zukommen lassen, lässt unsere
4Beiner immer älter werden. Das ist eine schöne Entwicklung. Denn, wer möchte nicht viele
glückliche Jahre mit seinen Tieren verbringen. Im Herbst solch eines langen Hunde- oder
Katzenlebens kann es jedoch zu einer schweren Erkrankung kommen: Nicht nur wir
Menschen, auch Katzen und Hunde können an Demenz erkranken.
Was ist Demenz?
Demenz (kognitive Dysfunktion) ist eine Krankheit, die mittlerweile regelmäßig bei
Haustieren auftritt. Sie führt dazu, dass die kognitiven Fähigkeiten (Signale aus der Umwelt
wahrzunehmen und weiterzuverarbeiten) nachlassen und Verhaltensveränderungen
auftreten. Ursache dieser Erkrankung sind Ablagerungen im Gehirn. Leider ist Demenz nicht
heilbar, sie lässt sich jedoch mit Medikamenten gut Symptom mindernd behandeln.
Wie erkenne ich Demenz?
Grundsätzlich sollten wir unsere Tiere immer im Blick haben, um Veränderungen und/oder
Erkrankungen zu erkennen. Dabei denken wir beispielsweise an Veränderungen im
Bewegungsablauf, Gewichtszunahme oder Schmerzanzeichen.
Gerade bei unseren zurückhaltenden Samtpfoten ist eine Veränderung unter Umständen
schwieriger zu erkennen als bei unseren Hunden. Verwirrtheit, desorientiertes Verhalten,
verändertes Wesen, plötzliche Probleme mit Artgenossen, Unsauberkeit, neue Ängste oder
ein veränderter Schlafrhythmus sind Symptome, die bei Demenzerkrankungen von Hunden
Katzen auftreten können. Bei Katzen wird auch ein nächtliches grundloses Schreien
beobachtet. Eine Diagnose kann nur ein Tierarzt stellen. Dabei kann es hilfreich sein, das veränderte
Verhalten Ihres Lieblings mit dem Smartphone zu filmen und die Filme anschließend dem
Tierarzt zu zeigen.
Demenz – was können wir tun?
Mit der gestellten Diagnose durch Ihren Tierarzt werden verordnete Medikamente das
Leben des 4beinigen Demenzpatienten erleichtern. Zudem können wir Menschen unsere
Lieblinge unterstützen. Hunde bitte nicht ohne Leine laufen lassen, damit sie sich nicht verirren. Darüber hinaus ist
es unwahrscheinlich, dass der Rückruf jetzt noch zuverlässig umgesetzt wird. Wichtig:
Nutzen Sie für den Freilauf nur eingezäunte Flächen wie einen Garten.
Ihre Freigängerkatzen lassen Sie bitte in der Wohnung. Der unkontrollierte Freigang ist für
Ihre Katze jetzt lebensgefährlich. Gern kann der ehemalige Freigänger nun auf dem
ausbruchsicheren Balkon oder im ausbruchsicheren Garten unterwegs sein.
Rituale und feste Zeiten werden jetzt besonders wichtig. Wählen Sie also für Ihre
Spaziergänge mit Ihren Hunden feste Zeiten und feste Strecken. So helfen Sie Ihren
Vierbeinern, Sicherheit zu gewinnen.
Was jetzt ebenfalls sehr wichtig ist: Vermeiden Sie bitte Stress im Umfeld Ihrer an Demenz
erkrankten Katze oder Ihres an Demenz erkrankten Hundes.
Weiterhin ist es hilfreich, wenn Sie für Ihre Vierbeiner zusätzliche Näpfe mit Futter und
Wasser aufstellen. Am besten an Stellen, an denen Ihre Katzen und Hunde regelmäßig
vorbeikommen. So werden sie daran erinnert, zu fressen und zu trinken. Bei Katzen ist es
zudem sinnvoll, weitere Katzentoiletten aufzustellen. Sollten Ihre Hunde unsauber werden,
können spezielle Hundewindeln helfen.
Demenz kranke Katzen und Hunde wollen spielen
Auch Demenz kranke Katzen und Hunde wollen spielen. Und das ist gut. Denn Spiele
können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Bekannte Spiele wie Suchspiele
Sie Ihren Vierbeinern also weiterhin anbieten. Eventuell in einer leichteren Variante. Dabei
wird durch das gemeinsame Spiel auch die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem 4Beiner
gestärkt. Und wenn ein Demenz kranker Hund oder eine Demenz kranke Katze eins braucht,
ist es die regelmäßige und verlässliche Zuwendung und Nähe des langjährigen Partners
Mensch. (cr/rl)