Karneval 2018
Wir gingen vor Beginn des eigentlichen Zuges den Zugweg ab und machten akustisch durch Trommeln etc. und optisch durch aufgesetzte Pferdemasken auf uns aufmerksam und verteilten alle unsere 1000 Flyer.
Während des Zuges filmten wir wieder, wie schon in 2017. Auch dieses Material werteten wir aus und hängten es an den schon bestehenden Film an.
Hier findest Du beide Filme:
Wenn Du willst, teile und verbreite die Filme großflächig- die Bilder sprechen für sich, sind aktuell und zeigen nur einen Bruchteil dessen, was wir gesehen haben- wir konnten ja nur Auszüge aus dem ganzen Material auswählen.
Nach dem schlimmen Unfall mit den beiden Kutschpferden bei dem mit viel Glück “nur“ 5 Menschen verletzt wurden, brandete der Protest in der Bevölkerung erneut auf. Wir wollten das zum Anlass nehmen, mit den Karnevalsgesellschaften und der Stadt auf andere Weise in Diskussion zu treten und luden zu einer Podiumsdiskussion am 22.03.2018 ein. Weder die Vertreter der Stadt, noch der Ordnungsämter, noch der Karnevalsgesellschaften kamen der Einladung nach. Aber wir stießen auf großes Interesse bei Pferdesachverständigen und hatten nicht nur geballte Pferdefachkompetenz auf der Bühne ( Uli Höschler- Pferdetrainer, Melanie Wziontek- Tierheilpraktikerin und Westernreiterin, Stefanie Moreau (Tierschützerin) und Nico Welp ( Pferdeschutzhofbetreiberin Pro Equine) ), sondern bekamen auch aussagekräftige Einspielvideos von Mark Benecke und Sandra Schneider ( bekannt aus der VOX Serie „die Pferdeprofis“ ) zugestellt, die wir an dem Abend zeigten.
Im Publikum saßen dann doch Mitglieder diverser Reitercorps und meldeten sich auch zu Wort. Es entstand eine Diskussion, die auf einer freundlichen und höflichen Ebene geführt wurde und wir hofften nach der Veranstaltung, die Türe geöffnet zu haben und mit einigen Vorurteilen aufgeräumt zu haben.
Aber auch hier zeigte sich, dass außer dem Argument der“ Tradition und des Brauchtums“ unseren vielen Argumenten eigentlich nicht viel entgegen zu setzen ist.
Hier findest du unsere Argumenteliste, warum Pferde nichts im Karnevalszug zu suchen haben:
Wenn Du willst, teile die Liste, damit die Argumente auch anderen Menschen zugänglich sind.
Es waren sich alle einig, dass man den Fluchtinstinkt eines Pferdes niemals ganz ausschalten kann und der Tenor der Pferdeprofis war, dass nur durch sehr intensives Training einige, besonders geeignete Tiere auf eine solche Belastung trainiert und vorbereitet werden könnten und dass eine solche Vorbereitung zeit,- und kostenintensiv ist und bei den eingesetzten Pferden in Karnevalszügen nicht passiert.
Hier findest Du einige Berichte der Presse zu dieser Podiumsdiskussion:
Hier findest du das Plakat der Veranstaltung:
Nach der Podiumsdiskussion waren wir gespannt auf die Reaktionen des Ausschusses auf unseren Antrag. Der Termin, der für den 10.04. angesetzt war, wurde verschoben- weil man die staatsanwaltlichen Ergebnisse zu dem Unfall abwarten wollte. Mit dem gleichen „Argument“ fand die Anhörung auch auf der Sitzung am 12.06. nicht statt und auch auf der Sondersitzung am 10.07.2018 räumte man uns mit der ewig gleichen Begründung kein Rederecht ein. Wir hatten uns zuvor an Herrn Thelen( Ausschussvorsitzender und Mitglied der Grünen) gewandt, der unserer Bitte nachkam, am 12.06. vor dem Ausschuss zu thematisieren, dass wir von einer Hinhaltetaktik ausgehen und um baldige Einladung bitten. Der Bitte wurde nicht stattgegeben- mit der Argumentation- GENAU: man wolle die staatsanwaltlichen Ergebnisse abwarten, sonst müsse man sich ja zweimal mit dem Thema beschäftigen. Auf unseren Einwand, dass unser Antrag von den Ergebnissen der staatsanwaltlichen Ermittlungen vollkommen unberührt ist und gar nicht davon abhängt, wurde mehrfach nicht eingegangen.
Also haben wir beschlossen, uns mit einem offenen Brief direkt an Frau Oberbürgermeisterin Henriette Reker zu wenden.
Wenn Du willst, schreibe auch an die OB und bitte sie, sich dem Thema verantwortungsvoll anzunehmen und die Pferde endlich aus dem Kölner Rosenmontagszug nehmen zu lassen, bevor noch schlimmere Unfälle passieren, für die sie dann die Verantwortung übernehmen müsste.
Dieser Brief wird zeitgleich auch der Presse zugespielt.
Hier findest du den Bericht, wie Düsseldorf mit der Thematik umgeht– hier werden 2019 KEINE Pferdekutschen mehr im Zug mitgehen- aufgrund der Ereignisse in der Partnerstadt Köln ( die das selber nicht gebacken kriegt…).